Planst du deine Projekte ausführlich oder nähst du einfach drauf los? Ich plane gerne meine Nähprojekte, möchte aber nicht ganz so viel Zeit in diesen Schritt investieren. Außerdem bin ich nicht besonders gut im Zeichnen und daher nutze ich oft eine Design-Schablone. Heute möchte ich dir zeigen, wie du dir selbst ganz einfach eine Schablone von deinem Schnittmuster anfertigen kannst.
So kannst du schon vor dem Nähen einen Eindruck davon bekommen, wie der Stoff mit dem Schnitt harmoniert. Besonders praktisch ist die Schablone, wenn du verschiedene Stoffe oder Farben kombinieren möchtest, z.B. beim Color-Blocking (hier werden besonders auffallende und knallige Farben kombiniert, um markante Farbkontraste und hart abgegrenzte Farbfelder zu kreieren).
Was du brauchst:
- dein Schnittmuster
- durchsichtige Folie (z.B. Hefthüllen oder dickere Malerfolie)
- einen wasserfesten Stift

Bei Schnittmustern gibt es zu den Beispielfotos immer eine technische Zeichnung, welche die Nahtlinien zeigt. Falls diese nicht zu klein ist, kannst du sie einfach auf deine Folie abpausen.
Andernfalls nimmst du sie als Vorlage und zeichnest die Linien frei Hand nach.
Wenn dir das zu umständlich ist, kannst du dir auch die Schnittzeichnung vergrößert ausdrucken oder kopieren und hinter deine Folie legen und abpausen.
Tadaaa! Fertig ist die Design-Schablone.
Nun kannst du deine Stoffe entweder komplett darunter legen oder auch kleine Stücke davon abschneiden und diese unter deiner Folie platzieren. So kannst du sehen, welche Variante am harmonischsten ausschaut und dir am ehesten zusagt.




Bei Musterstoffen, wie hier bei den Streifen oder Blumen, ist die Skalierung natürlich nicht korrekt, aber um einen ersten Eindruck vom möglichen Blazer zu bekommen, finde ich die Schablonen bestens geeignet.
Was meinst du? Könnte dir die Visualisierung mit der Design-Schablone helfen oder hast du eine andere Methode?
Ich hebe meine Folie danach immer auf und lege sie zu meinem Schnittmuster, da ich Schnittmuster gerne öfter als einmal verwende.
Cathrin