Das ist das Kimono-Tee Damenshirt von Maria Denmark. Es ist ein Freebook und wurde bereits tausendfach genäht und in diversen sozialen Medien geteilt. Natürlich musste ich das Schnitt daher auch mal testen und hatte bereits ein klares Konzept vor Augen. Der Schnitt ist einfach, es gibt nur 2 Schnittteile. Wow! Der Stoff war bereits gewählt: ein kuschelig weicher Baumwolljersey in einem melierten grau. Also nichts spektakuläres.
Wie peppe ich ein schlichtes Kleidungsstück auf?
Zunächst kann man ganz einfach mit Ziernähten arbeiten oder mit auffälligen Bündchen. Das habe ich hier nicht gemacht, weil ich unbedingt einen Reißverschluss im Rücken haben wollte. Zufällig hatte ich sogar einen da, der farblich super zum Shirt und meinem aktuellen Geschmack passt. Und dann hatte ich noch kleine Stoffreste von diesem wunderbaren, tollen Folienstretchjersey in Bronze da, den ich mal von Stoffkontor bekommen hab. Eigentlich hatte ich garnicht vor, ihn für das Shirt zu verwenden, aber plötzlich hat es sich einfach so ergeben.
Und damit stand dann eigentlich auch schon das Konzept. Wie ich finde, total gelungen (sofern man sich ausnahmsweise auch mal selber loben darf) ?
Nicht übertreiben!
Wichtig ist nur, dass man für alles ein gesundes Maß findet. Ich hätte statt der Schulterbelege auch einen nette Applikation aus dem Stoff vorne, z.B. auf Brusthöhe annähen können. Oder einen dieser trendigen „Patches“ (nicht mein Ding).
Aber für mich gibt es ein ungeschriebenes Gesetz, dass ich mal gelernt hab, als ich mich noch viel mit Kosmetik beschäftigt habe: Betone entweder die Augen oder die Lippen, niemals beides! Du solltest wissen, auf was du deinen Fokus setzen möchtest und dann entsprechend Highlights setzen.
So verhält es sich auch bei Kleidungsstücken: entweder habe ich einen tollen Stoff oder einen schön verzierten Stoff ODER ich entscheide mich für auffällige Säume. Beides sollte man unterlassen, sonst wirkt es einfach zu überladen. Ich bin mir sicher, da habt ihr auch schon einige passende Beispiele gesehen ?

In diesem Sinne wünsche ich euch weiterhin ganz viel Spaß beim Austoben und bin gespannt, ob der ein oder andere bei seinem nächsten Projekt an diese „Weisheiten“ denkt.
Eure Jasmin