Willkommen zu meiner neuen Reihe „Ordnung am Nähplatz“, die sich rund um die Einrichtung des Näharbeitsplatzes dreht.
Um einen ersten Einstieg zu finden, dachte ich, fangen ich bei meinem eigenen Nähzimmer an. Vielleicht entdeckst du ja schon ein paar Sachen, die für dich nützlich sind. Nach und nach möchte ich dir dann zeigen, was es für tolle Ideen gibt, um sich optimal zu organisieren.
Mein Hauptarbeitsplatz
Hier kannst du einen Blick auf den Hauptarbeitsplatz meines Nähzimmers werfen.
Sieht ganz anders aus, als alles was Pinterest und Co. zu bieten hat, oder nicht?

Was ich damit meine? Heutzutage sehe ich an allen Näharbeitsplätzen diese Loch-Steck-Platten, an denen Scheren, Garnrollen und alles mögliche befestigt werden kann. Diese sind tatsächlich ziemlich praktisch.
Doch bei meinem Einzug war ich noch nicht so clever und wollte unbedingt kleine quadratische Regale nutzen.
Trotzdem habe ich es geschafft, meine wichtigen Nähutensilien so unterzubringen, dass ich im Sitzen alles erreichen kann, was ich häufig benötige.

Schneiden & Messen am Nähplatz
Seid ihr immer auf der Suche nach eurer Schere? So ging es mir lange Zeit auch. Mittlerweile hat die Schere ihren festen Platz erhalten und ich hänge sie automatisch dorthin zurück. Mit Hilfe eines kleinen Klebehackens an der Außenseite des Regals ist sie für mich optimal aufbewahrt.
Die Lineale sind sperrig und meist im Weg. Allerdings nehme ich sie so oft zur Hand, dass sie immer in der Nähe sein müssen. Sie gehören für mich auf jeden Fall griffbereit im Nahbereich verstaut und haben ihren Platz auf einem meiner kleinen Wandregale.
Dort sind sie jederzeit erreichbar, nehmen mir aber keinen Platz auf meinem Arbeitstisch weg. Denn wenn ich eines nicht mag, dann ist es, irgendwann keinen Platz mehr auf meinem Tisch zu haben.
Keine Angst vor dem Nadelsalat
Wenn ich einmal loslege, dann muss es hintereinanderweg gehen. Wonderclips und Nadeln sind kleine Chaoten die sich gern überall breit machen.
Meine Dose mit den Clips steht immer offen im Regal (eine Metalldose, die ich bei einem Schmuckkauf dazu bekommen habe und so dekorativ fand, dass ich sie behalten habe).

Das blaue „Nadelkissen“ welches du im Bild siehst, habe ich über eine Goodiebag bekommen. Die Oberseite ist magnetisch und unten ist ein kleines Fach, in dem noch weitere Nadeln verstaut sind.
Dieses Nadelkissen hätte ich mir wahrscheinlich niemals selbst gekauft, doch heute kann ich nicht mehr ohne! Denn durch die magnetische Oberseite kann ich es wie einen Staubsauger für Nähnadeln benutzen. 🙂
Nähnadeln haben nämlich die unglaubliche Eigenschaft, sich wie von Zauberhand über den ganzen Nähplatz bis auf den Fußboden zu verteilen.
Nun kann ich am Ende einfach mein magnetisches Nadelkissen nehmen, damit über Tisch und Fußboden fahren und die Nähnadeln sammeln sich quasi von alleine auf.
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Auf Schnäppchenjagt für den Näharbeitsplatz
Ebenso gratis war die „Tisseu-Box„, in der jetzt meine Bänder lagern.
Die Box stand zu Verschenken am Ausgang einer Drogerie und ich gab ihr eine neue Aufgabe: Statt Taschentücher hütet sie heute meine Nähutensilien.
Mein Fazit: man muss nicht immer alles teuer neu kaufen. Insbesondere schöne Verpackungen und Boxen bekommt man immer wieder gratis.
Klein aber oho…
ist nicht nur mein kleiner Wichtel, sondern viel wichtiger – das Maßband zu seinen Füßen.
Diese Konstruktion kennt ihr sicherlich. In jedem Stoffladen gibt es an den Tischkanten fest installierte Lineale: Was die können, das kann ich auch! Und so habe ich mir dieses praktische Maßband an meinem Tisch befestigt.

Schnäppchentipp: Wenn ihr mal wieder bei Ikea seid, warum nicht das Maßband zum Vermessen der Möbel mit nach Hause nehmen? Das Papierband lässt sich besonders leicht an der Tischkante festkleben. 😉
Die Garnrollensammlung – Ein „Problem“ mit 1000 Lösungsmöglichkeiten
Meine Garnrollensammlung ist noch überschaubar. Ich habe damals in einen klassischen Garnrollenhalter investiert. Auf die vielen verschiedenen Ideen, wie man Garne verstauen kann, möchte ich in einem separaten Beitrag eingehen.

Schönes Nähzimmer – Ordung ist das halbe Leben
Tatsächlich ist mein Näharbeitsplatz nicht immer so aufgeräumt. Bei den vielen Materialien ist es schwierig, dass immer alles seinen eigenen Platz besitzt. Beim Erstellen dieses Beitrags habe ich festgestellt, dass ein regelmäßiges Ausmisten und Abschied nehmen wichtig ist!
Ich bin jemand, der gerne auch die kleinsten Materialien aufhebt, weil man die ja noch irgendwo irgendwann verwenden könnte.
Aber seien wir ehrlich: Wenn eine Sache bereits seit Monaten herumliegt, von einer Ecke in die andere wandert und kein richtiges Zuhause findet, dann ist vielleicht doch der Zeitpunkt gekommen, sie wegzuwerfen.
Der Feinschliff
Ich kehre an dieser Stelle zu meinem ersten Bild zurück. Wenn ihr euch gefragt habt, warum ich diese schwarzen Kästen links und rechts in das Bild habe ragen lassen – auch diese Boxen sind fester Bestandteil meines Nähplatzes.
Es handelt sich dabei um Softboxen, die immer einsatzbereit links und rechts am Tisch stehen. Softboxen sind starke Fotolichter. Ich nutze sie, um den Tischbereich besser auszuleuchten und die Nähschritte bei meinen Nähanleitungen zu fotografieren.

Zu guter Letzt komme ich zu meinem Nähtisch. Ich liebe ihn und möchte ihn nicht mehr missen. Nicht nur, weil er so groß ist, dass meine beiden Nähmaschinen darauf passen und ich mit meinem Bürostuhl nur hin und her rollen brauche, sondern auch, weil er eine tolle Betonoptik besitzt und so immer für einen schönen Hintergrund bei Flatlays und Tutorials dient.

Ich bin gespannt. Lasst es mich wissen: Was ist eure größte Problemzone im Nähzimmer?